Sonntag, 28. Juli 2013

Bukarest

Das Paris des Ostens wie Bukarest auch genannt wird, hat uns dann auch schon standesgemäss mit dem Arcul de Triumf begrüsst, der dem Original in Paris nachempfunden ist. Die Fahrt mit dem Auto erwies sich als angenehm, das Fahrtempo in der Hauptstadt ist gemässigt und die Hupe kommt höchstens zum Einsatz, wenn der Vorderste bei Grün immer noch steht. Nachdem wir unsere Bleibe, wieder ein Airbnb Zimmer gefunden hatten und bemerkt haben, dass in Bukarest eben jeder irgendwo sein Auto an den Strassenrand parkiert, egal ob Kreuzung, Fussgängerstreifen oder Trottoir und dies nichts kostet, haben wir unser Auto beruhigt auch am Strassenrand gelassen. Wir waren noch etwas misstrauisch nach dem Erlebnis in Budapest, aber beim Erkunden der Stadt zeigte sich dass Bukarest über fast keine offiziellen Parkplätze verfügt und es einfach zu viele Autos gibt.




Zebra hat auch ein Plätzchen gefunden


Unsere Unterkunft haben wir hier in einem alten Stadthaus über Airbnb gefunden. Sagen wir, es war sehr zentral und günstig.


Wir haben uns dann zu Fuss durch die Cismigiu Gardens gemacht um als erstes den Parlamentpalast, der vor der Wende noch von Ceausescu gebaut wurde, zu besichtigen.


Die Allee der Liebenden

Parlamentsgebäude
Die Bukarester sprechen verständlicherweise nicht gerne darüber, für welches Sinnbild dieser überdimensionale Palast in der Geschichte Rumäniens steht. (*Link zu Artikel Parlamentspalast) Dafür wurden ganze Teile der Altstadt zunichte gemacht und ganze Wohnquartiere wurden umgesiedelt. Das Ungetüm ist nach dem Pentagon das zweitgrösste administrative Gebäude der Welt und wurde erst nachdem Ceausescu erschossen wurde, fertig gestellt. Denn der Abbruch des Bau hätte den Staat und die Bevölkerung noch mehr gekostet als eben den Palast dann fertig zu bauen. So ist er seit 1997 da und der Unterhalt der 1000! Zimmer kostet Unsummen. Das Parlament und ein Museum haben bereits Platz gefunden und für die Besucher sind lediglich 3% in einer Führung zu besichtigen. Man munkelt, dass der grosse Teil der Räume gar nicht mehr unterhalten wird, um wenigstens mit den Geld die Räume für den Besuchertrakt und der Regierung in Stand halten zu können.

Ansicht von der Seite, die kleinere Aussenfassade

Drinnen dann die ersten Eindrücke: unverhältnismässig grosse Hallen und Gänge, wir haben schon hier gestaunt, ahnten da aber noch nicht, was noch kommen wird...

Es wird immer pompöser und verschwenderischer

Das Material: Marmor in all seinen Farben, ausschliesslich aus Rumänien wie uns der Tour Guide informierte. Diese Treppe steht spiegelverkehrt nochmals auf der anderen Seite des Raumes, eine war also nicht genug!

Der grosse Ballsaal. Die Decke ist 16 Meter hoch. 

Cauecescu liess zuerst alles im Masstab 1:1!! als Modell mit den richtigen Materialien bauen und hat erst dann seine Änderungswünsche angegeben. So wurde zum Beispiel die Treppe oben siebenmal neu gebaut, bis sie zu seiner Schrittlänge passte.  

Aussicht vom Balkon...

...in die Champs Elysées von Bukarest




Die Frontansicht

Beeindruckt und zugleich fassungslos freuten wir uns umso mehr nun die Stadt zu sehen.. das richtige Bukarest! 



gemütliche Fussgängerzone...

...mit alten Fassaden...



Bukarest ist ein Traum für Fotografen und Architekturliebhaber: an jeder Ecke erwarten einem Überraschungen und die Kontraste von alt zu neu, von zerfallen zu mondän könnten nicht ausgeprägter sein. Die Stadt macht Lust auf mehr..

gemütliche und überdachte Passagen...

...riesen Plätzen mit Denkmälern...

...und Häuser mit moderner Architekur...

...wechseln sich ab mit lauschigen Innenhöfen...

... und alten Kirchen...








ein typisches Beispiel für Bukarest



aktuelle Themenwahl für ein Café






Total in im Osten! Hausgemachte Limonaden mit verschiedenen Geschmäckern. Hier eine klassische mit Zitrone und Pfefferminze.Wir hatte schon Orange, Melone oder Grapefruit, einfach herrlich als Durstlöscher.


Tschüss Bukarest du vielfältige Stadt...

...und welcome in Constanta am schwarzen Meer, wo die Rumänen den Sommer verbringen

Hot summer!! Wassermelone ist einfach perfekt. Erhält man hier überall am Strassenrand zu einem spottbilligen Preis


Endlich am Meer...





Bonjour Tristesse! Constanta war eine einzige Ruine mit einem touristischen Zentrum im Norden. Keine weiteren Bilder war es wert... wir sind dann schnell die Küste weiter runter nach Bulgarien gefahren.



Freitag, 26. Juli 2013

Romania: 12 points! Teil 2

Unterwegs in Rumänien haben wir viele schöne unberührte Landschaften gesehen, Wälder soweit das Auge reicht und verschlafene Bauerndörfer. Nur das Rumänien wie man es vor der Wende im Kopf hat, existiert höchstens noch auf dem Land. In den Städten ist seit einigen Jahren Europa überall einfach gleich. So sieht man auch in Rumänien überall Lidl, Carrefour, Kaufland in allen grösseren Dörfern und die Kleider- Schuh- und Schmuckläden in den Einkaufspassagen gleichen sich auf's Haar. Statussymbole wie einen BMW oder Mercedes fahren, mit dem iPad surfen, Adidas Turnschuhe tragen und dem Galaxy S4 telefonieren sind wichtig. Ebenso die schönsten Ferienfotos von einsamen Sandstränden in Facebook posten und das virtuelle Verbundensein mit der Welt hinterlässt die genau gleichen Eindrücke und Wünsche in den Köpfen der Menschen. Unterschiede bei der jüngeren Generation gibt es da keine, einzig die Lautstärke der Musik ist bei den Rumänen um einiges höher und sie lieben es am Strassenrand ihr soziales Leben zu zelebrieren. An stark befahrenen Überlandstrassen schlagen sie ihr Wochenendlager auf und grillen im grossen Kreise mit der Familie. So haben wir auf unserer Tour über einen Pass in den Karpaten ganze Herden von Familien gesehen, wie sie alle im Kreis auf Decken um das Holzkohlefeuer gesessen sind und Musik gehört haben. Die Autos kreuz und quer am Strassenrand an den unübersichtlichsten Ecken abgestellt. Da unterscheiden sie sich. Ja auch beim waghalsigeren Fahrstil gibt es sicher Unterschiede.

Unterwegs auf der National Road 7C über den Transfagarasan

                                          unser Zebra fühlt sich auf einer Passstrasse wohl


Gondelbahn die auf den Fagaras Berg führt

Fast wie auf der Grimsel

die Pferde sind selten eingezäunt

auf der Staumauer vom Bâlea See


Für das Ferienfotoalbum

Idylle auf dem Land

Heustöcke die man bei uns fast nicht mehr sieht, tragen die Bauern hier noch mühsam von Hand zusammen

Kaffeepause mit einem Stück "Bukarest" - eine total in Rum ertränkte Schokoschnitte. Mal schauen, ob Bukarest selber dann auch so süss und alkoholhaltig ist

unsere kleine Hütte im Camping bei Brasov

zünftig am Schnitzen für den Frühstückssaft

it's juicy!

direkt aus dem Topf ist eben immer noch am besten

Juice - Rezept: 3 Äpfel (Golden oder ähnlich), 2 Nektarinen, 2 gelbe Pfirsiche, eine gute Handvoll Brombeeren, eine halbe Zitrone ohne Zeste und ein 1/3 Salatgurke. Alles waschen, in Stücke schneiden und durch den Safter lassen. Fertig ist Romania's delight juice! :-)



das letzte Städtchen, dass wir in Transsilvanien besucht haben: Brasov


Abends dann im Restaurant nette musikalische Unterhaltung beim bloggen:
<sing: red, red wuääine - gos tu mäi häd - mäks mi forgäd, däd ei still nid hör sou..> 

Sie versucht sich zu konzentrieren...

...na dann prost mit red wuääine!

Stuf ist für die Bilderauswahl zuständig